minced cartilage

Minced Cartilage bedeutet übersetzt aus dem Englischen zerhackt oder feingehakter Knorpel, und ist ein relativ neues, oder besser, wieder entdecktes Knorpeltherapieverfahren, das schon 1983 im Tierversuch angewandt wurde, 2011 in den USA eingeführt und erst seit 2017 intensiv erforscht wird.


Dabei werden kleine Knorpelstückchen aus dem Knorpeldefektrandbereich, oder wie bei der MACT aus einem weniger belasteten Bereich entnommen, und in sehr kleine, möglichst 1mm Knorpelstückchen zerkleinert, ohne die darin enthaltenen Knorpelzellen zu quetschen oder zu schädigen. 


Diese sogenannten Knorpelchips werden dann bei derselben Operation ohne weitere Bearbeitung im Defektareal verteilt und mit einer Matrix, einem Gel oder mit Fibrinkleber im Defekt fixiert. Die Knorpelzellen in diesen kleinen Knorpelchips sind dann in der Lage aus diesen Auszuwandern und sich zu vermehren und Knorpelgewebe zu bilden, wozu sie ohne diese Bearbeitung nicht in der Lage wären.


Auch wenn es nur 2-Jahresstudien und eine einzige 5-Jahresstudie hierzu gibt, sind die ersten Ergebnisse doch recht vielversprechend. Vorteilhaft ist auch, dass es ein einzeitiges und sehr kostengünstiges OP-Verfahren ist. 


Man muss abwarten, ob die Ergebnisse auch mittel- und langfristig an die der OCT, bzw. OATS Therapie und der MACT, heranreichen.