knorpelschutz mit hyaluronsäure

Im Arthrosegelenk ist der Knorpel rau und ausgedünnt, und die Gelenkflüssigkeit hat ihre viskösen Eigenschaften verloren. Die Folge ist eine schmerzbedingte verminderte Belastbarkeit des Gelenkes. Es kommt zu einem Teufelskreislauf, da mit abnehmender Bewegung und Belastung des Gelenkes auch die Viskosität der Gelenkflüssigkeit, und mit ihr der Schutz des verbliebenen Knorpels, zurückgeht.

 

Durch die Behandlung mit Hyaluronsäure kann eine Verbesserung der visko-elastischen Eigenschaften der krankhaften Gelenkflüssigkeit erreicht, und somit der Teufelskreislauf der Arthrose unterbrochen werden. Der visko-elastische Schutz lindert den Schmerz und verbessert die Belastbarkeit des Gelenkes, was wiederum die Beweglichkeit verbessert und den Gelenkstoffwechsel normalisiert.

 

Die Hyaluronsäure wird je nach Hersteller mittels 3-5 Spritzen im wöchentlichen Abstand in das geschädigte Gelenk eingebracht. Mittlerweile wird auch eine hochvernetze Hyaluronsäure hergestellt, die einmalig verabreicht wird. Untersuchungen haben gezeigt, dass deren Wirkung 6-15 Monate, je nach Arthrosestadium, anhalten kann.

 

Die individuellen Reaktionen auf die Behandlung sind sehr unterschiedlich, nicht jeder reagiert gleich auf die Stoßdämpferfunktion der Hyaluronsäure. Auch wenn eine vollständige Schmerzbefreiung nicht garantiert werden kann, so ist doch die Aussicht auf mehr Beweglichkeit Grund genug, eine Behandlung mittels Hyaluronsäure zu versuchen. Sie kann sinnvoll bis zum Arthrosestadium 3 angewand werden. Ab dem Stadium 4 ist sie nicht mehr erfolgsversprechend.

 

Was ist und wo befindet sich Hyaluronsäure?

Hyaluronsäure ist ein Biopolymer aus N-Acetylglukosamin und Glukonsäure. Sie wird in Gelenken von Knorpel- und bestimmten Synoviazellen synthetisiert. Sie ist in der Knorpelmatrix enthalten und spielt eine Rolle bei der Aufnahme von großen Volumina Wasser und dessen reversible Freisetzung bei Belastung, Basis der Elastizität des Gelenkknorpels. Durch die netzartige Anordnung ihrer Makromoleküle hat sie in der Synovialflüssigkeit die Funktion eines Siebes oder Filters: die Passage von Entzündungsmolekülen wird unterbunden, die Diffusion von Knorpelmetaboliten wird erlaubt. Sie ist auch Bestandteil der Synovialflüssigkeit und bestimmt dessen Viskosität. Die Grenzschicht der Synovialmembran samt den eingelagerten Schmerzrezeptoren ist mit Hyaluronsäure beschichtet.

 

Aktuelle Studien zu dieser Therapieform sind auf der Homepage unter “Fachliteratur” zitiert.