prävention

Bewegung ist besonders wichtig für die Knorpelernährung in den Gelenken aufgrund des Wechselspiels von Belastung und Entlastung. Denn während der Belastung werden verbrauchte Stoffe aus dem Knorpel gepresst, und in der Entlastungsphase wird neue Gelenkschmiere mit frischen Nährstoffen im Gelenkspalt verteilt.

 

Eine gesunde Ernährung ist für einen gut funktionierenden Stoffwechsel von Bedeutung, davon profitiert auch das Knorpelgewebe in den Gelenken. Nahrungsmittel die eine erhöhte Harnsäure verursachen, sollten vermieden werden, da sich Gichtkristalle in Gelenken bilden können, die zu Entzündungen und Knorpelabau führen können.

 

Rauchen sollte unterlassen werden. Es ist bekannt, dass die in Zigaretten enthaltende Schadstoffe zu Gefäßverengungen führen und so, aufgrund einer geringeren Sauerstoffzufuhr im Gewebe, Durchblutungsstörungen in den Beinen verursachen. Das hat auch eine negative Wirkung auf den Gelenkstoffwechsel. Verschiedene wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass die Ergebnisse von Knorpeloperationen bei Rauchern schlechter sind als bei Nichtrauchern.

 

Nahrungsergänzungsstoffe

Die OARSI (Osteoarthritis Research Society International), die weltweit forschende Gesellschaft mit dem Themenschwerpunkt „Arthrose“, Nahrungsergänzungsmittel wie Glukosamin- und Chondroitinsulfat als wenig effektiv ein. Die wissenschaftliche Datenlage beschreibt sehr unklare Effekte. Da aber keine nennenswerten Nebenwirkungen bekannt sind, spricht auch nichts gegen einen Therapieversuch. Dieser sollte jedoch nach 6 wirkungsfreien Monaten beendet werden.

Die auf dem Markt befindliche Präparate mit Inhaltsstoffen wie Zink, Selen, Vitamin C etc. können bis dato wissenschaftlich keinen haltbaren Effekt erzielen.

 

Ein überhöhtes Gewicht spielt eine ganz zentrale Rolle bei der frühzeitigen Entstehung von Knorpelschäden und der Entwicklung eines schmerzhaften altersvorauseilenden Gelenkverschleiß (Arthrose). Daher muss Übergewicht unbedingt vermieden, bzw. abgebaut werden.

 

Die unfallbedingten Gelenkknorpelschäden können reduziert werden, wenn bei gelenkgefährdenden Sportarten (Inlineskaten, Fussball, Handball, Ski-/Snowboardfahen, Hockey etc.) entsprechende Schutzmassnahmen, wie z.b. das Tragen von Protektoren, ergriffen werden. Auf eine gute Technik bei der Sportausübung sollte geachtet werden, um Verletzungen zu vermeiden. Verschieden Sportverbände wie der DFB haben spezielle Verletzungspräventionsprogramme entwickelt um die Verletzungszahlen der Spieler zu minimieren.

 

Gegen die familiär gehäuft auftretenden Gelenkknorpelschäden, die auch oftmals in einem Gelenkverschleiss (der Arthrose) enden, kann man nicht wirklich vorbeugen.

Wenn man jedoch nachweislich zu überdurchschnittlichen Degenerationen am Halteapparat neigt, sollten Sportarten mit häufiger Wiederholung von Spitzenbelastungen vermieden werden. Das beinhaltet z.B das Joggen auf Asphalt sowie Rückschlagsportarten mit schnellen Richtungswechseln wie Badminton oder etwa Tennis.

 

Im Falle anhaltender Gelenkschmerzen und Schwellungen auch über 2-3 Wochen nach einer Belastung/Trauma sollten Sie einen Spezialisten kontaktieren und ggf. entzündliche oder degenerative Veränderungen behandeln lassen.

 

In der in 2019 erschienen Brochüre Initiative Gelenkerhalt.pdf (1,2 MB) der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallschirugier erhalten Sie noch weiteres Hintergrundwissen rund um den Gelenkerhalt.