Knorpelgewebe
Knorpelgewebe

medikamente

Bei der medikamentösen Behandlung von Knorpelschäden, bzw. arthrotischen Beschwerden (hier sind die Übergänge fliessend) steht die Schmerztherapie im Vordergrund. Dabei kommen verschiedene Wirkstoffe zum Einsatz. In welcher Form und Dosis ist dabei sehr entscheidend von der individuellen Situation des Patienten abhängig.


Zu den schmerzlindernden Medikamenten gehören Paracetamol, Acetylsalicylsäure, Novaminsulfon, Tramadol, Tilidin und betäubungsmittelpflichtige Medikamente wie Morphinpräparate (Opioide).


Die nicht steroidalen Antirheumatika (NSAR) haben zusätzlich noch eine entzündungshemmende Wirkung. Hierzu gehören beispielsweise Ibuprofen, Diclophenac und Naproxen.


Kortison (Steroid) ist ein sehr stark entzündungshemmendes Medikament, das durch die Minderung der Entzündung auch schmerzlindernd wirkt. Kortisonpräparate werden bei schwereren entzündlichen Phasen der Erkrankung, trotz der bekannten Nebenwirkungen, empfohlen. Diese werden üblicherweise lokal, d.h. durch Injektionen in oder an das Gelenk, bzw. auch als Tablettenform verabreicht.


Wenn die o.g. Medikamente mit ihrer entzündungshemmenden Wirkung nicht ausreichend schmerzstillend sind, so werden Opioide empfohlen.


Leider haben alle oben genannten Medikamente nicht nur eine effektive schmerzlindernde Wirkung, sondern besitzen zum Teil ein erhebliches Nebenwirkungspotential, weswegen sie nur unter ärztlicher Kontrolle angewendet werden dürfen.


Bitte beachten Sie, dass kein Medikament ein Fortschreiten der Erkrankung sicher hemmen oder gar aufhalten kann. Sie bleiben allein der Behandlung der Schmerzen vorbehalten.


Einen nachgewiesenen Effekt haben auch die SADOA (slow-acting drugs on osteo-arthritis). Diese knorpelstabilisierenden Substanzen mit dem Wirkstoff Hyaluronsäure (siehe „Knorpelschutzbehandlung mit Hyaluronsäure“ weiter unten) haben oftmals eine verbesserte Gelenkfunktion mit Hemmung der Entzündungsreaktionen zur Folge. Im Gegensatz zum Kortison kommt es jedoch zu einem späteren Wirkungseintritt (meist etwa um die 5 Woche nach erster Injektion), der Effekt ist dafür aber längerfristig. Zudem sind die Nebenwirkungen im Vergleich zu Kortikoidinjektionen deutlich geringer.